Weiter zum Inhalt

Kommunikation und Wissenstransfer

Hintergrund

Kommunikation und Wissenstransfer bildet das Fundament von effektiver Zusammenarbeit und wirkt in alle Bereiche eines erfolgreichen Projekts hinein. Die Wiedervernässung von Mooren und Umstellung auf Paludikultur kann zu Konflikten führen, insbesondere mit der Landwirtschaft, da sie die Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen beeinträchtigen kann. Auch die Akzeptanz bei Anwohnenden und Landwirt*innen ist ein Faktor, da sie Veränderungen des Landschaftsbildes und mögliche Wertverluste der Flächen befürchten. Gerade in einem langfristig angelegten Vorhaben wie diesem Zehnjahresprojekt ist es von besonderer Bedeutung, eine gesunde, wertschätzende und wirksame Kommunikationskultur zu fördern und zu pflegen.

Das Arbeitspaket (AP) 2 unterstützt die Kommunikation und den Austausch innerhalb des PaludiNetzes sowie zwischen externen Akteur*innen und Netzwerken und trägt somit entscheidend dazu bei, die Entwicklung und Etablierung der Paludikultur weiter voranzubringen.

Ziele

Das Arbeitspaket 2 verfolgt das Ziel, über die Arbeitsgruppe „Kommunikation und Wissenstransfer“ den Informationsfluss zu verbessern, Synergien zu schaffen, Konflikte mit Akteur*innen zu vermeiden und gemeinsames Lernen aus Erfahrungen und Ergebnissen zu ermöglichen. Zusätzlich werden die Inhalte und Erkenntnisse aus den verschiedenen Arbeitspaketen der PaludiZentrale aufbereitet und in passenden Formaten für unterschiedliche Zielgruppen bereitgestellt – etwa für die landwirtschaftliche Praxis, politische Entscheidungsträger*innen, zivilgesellschaftliche Akteur*innen oder Bildung. Durch die externe Vernetzung mit weiteren Paludikultur-Initiativen sowie relevanten Verbänden soll ein wechselseitiger Austausch angeregt und gestärkt werden. Ziel ist es, Erkenntnisse und Ergebnisse aus den MuD-Vorhaben und Moor-Pilotprojekten über gezielten Wissenstransfer bundesweit sichtbar und nutzbar zu machen.

Methoden

Im Fokus stehen praxisnahe Formate zur Stärkung kommunikativer Kompetenzen vom PaludiNetz – etwa Trainings zu Moderation, gewaltfreier Kommunikation, Partizipation sowie dem Einsatz geeigneter Kommunikationstools im Dialog mit unterschiedlichen Akteur*innen. Durch regelmäßige Projektbesuche vor Ort werden die Vorhaben besser kennengelernt, um gezielt unterstützen und fundierte Empfehlungen geben zu können.

Ein enger Austausch mit anderen Arbeitspaketen innerhalb der PaludiZentrale – insbesondere mit AP9 (Sozioökonomie) – gewährleistet einen umfassenden Überblick über laufende Aktivitäten, Themenfelder und Erkenntnisse. Diese werden zusammengeführt, aufbereitet und praxisnah weitergegeben, um den Wissenstransfer zu fördern und den Transfer in die Anwendung zu unterstützen.

Zur Förderung des fachlichen Austauschs finden regelmäßig Online-Stammtische statt, die sich einzelnen Schwerpunktthemen widmen. Darüber hinaus werden Verbandstreffen organisiert, um Dachverbände aus verschiedenen Bereichen (u.a. Landwirtschaft, Naturschutz, Wasserwirtschaft, Wirtschaft) miteinander zu vernetzen und den bundesweiten Austausch zur Paludikultur über bestehende Strukturen hinweg zu stärken.

Eine öffentlich zugängliche Projektdatenbank wird aufgebaut und kontinuierlich gepflegt, um Transparenz über bestehende Paludikultur-Vorhaben zu schaffen und Synergien zu ermöglichen. Wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem PaludiNetz werden zielgruppengerecht aufbereitet – etwa in Form von Fact Sheets, Praxisblättern, Policy Briefs oder Infografiken.

Ein weiteres zentrales Format ist die internationale Konferenz „RRR – Renewable Resources from Rewetted Peatlands“, die alle vier Jahre stattfindet. Ergänzt wird das Angebot durch themenspezifische Fachworkshops die übergreifende Fragestellungen aufgreifen. In zwei Summer Schools werden u.a. die Promovierende der Pilot- und MuD-Vorhaben sowie weitere nationale und internationale Forschende zu Paludikultur vernetzt und weiterqualifiziert.

Ein regelmäßig erscheinender Paludikultur-Newsletter informiert über aktuelle Entwicklungen, Veranstaltungen und Veröffentlichungen. Zusätzlich bringt eine Wanderausstellung Paludikultur-Produkte und grundlegende Informationen bundesweit in die Öffentlichkeit und schafft so Sichtbarkeit für das Thema.

Nach oben